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Wir lassen uns nicht regieren!
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Shit Mode Medienmitteilung – Finanzierung anscheinend geklärt. Eröffnung für Ende Sommer 2015 geplant
Laut einer Medienmitteilung des Vereins Shit Mode (vormals Shift Mode) ist ihre Finanzierung geklärt und sie können gegen Ende Sommer 2015 eröffnen… Hurra! Haben sich also endlich diese mindestens 1.75 Millionen Franken finden lassen, um diese „niederschwelligen, verspielten und irritierenden Projekte“ zu finanzieren (Alle Zitate aus der aktuellen Medienmitteilung vom 28. Februar). Na ja, ist klar, dass man soviel Zeit und Geld braucht, denn „anders als bei anderen städtischen Zwischennutzungen müssen wir (der Verein Shit Mode, anm. RheinhattanVersenken) uns zuerst die Ausgangslage schaffen, um etwas überhaupt zwischen nutzen zu können“. Und weiter: „müssen zuerst die Grundvoraussetzungen geschaffen werden, die bei anderen städtischen Zwischennutzungen bereits gegeben sind. Eine Selbstverständlichkeit, die auf der Brache an der Uferstrasse keine ist. Alleine wegen diesen besonderen und Kräfte raubenden Grundbedingungen, kann man diese Zwischennutzung mit keiner anderen vergleichen und nimmt deshalb auch entsprechend mehr Zeit in Anspruch.“
Ne, ist klar! Rekapitulieren wir. Da muss man zuerst in nicht öffentlichen, sozusagen geheimen Verhandlungen mit der Stadt, unter der Hand eine Zwischennutzung zugesprochen kriegen, um dann zu merken, dass das Areal einfach besetzt wurde. Frechheit. Dann muss halt geräumt werden und das sind ja wahrlich „Kräfte raubende Grundbedingungen“. Dazu kommt, dass man all diese geräumten, durch Eigeninitiative entstandenen, niederschwelligen, verspielten und irritierenden Projekte, die gänzlich ohne grosses Geld auskamen, ersetzen muss durch niederschwellige, verspielte und irritierende Projekte, die von der Stadt gebilligt werden und mindestens 1.75 Millionen Franken kosten.
Und wie irritierend diese Projekte auch sein werden, die da anscheinend ab Sommer 2015 folgen sollen, am irritierendsten ist und bleibt das Vorgehen und die Kommunikation von Shit Mode selbst: „Wir wollen nämlich auch nicht, dass die Aufwertung eines der letzten rohen Quartiere der Stadt Basel, schneller als uns allen lieb ist, zu einem unbezahlbaren, nur noch von Mehr-Besseren bewohnten, Hochglanz-Quartier wird.“ Mal abgesehen davon, dass diese Satzkonstruktion auch schon wieder irritierend ist – was bitte heisst hier „schneller als uns lieb ist“? Wäre ja schlimm, wenn es so schnell ginge, dass sie ihr egozentrisches Alternativo-Vorzeigeprojekt gar nicht mehr so richtig geniessen könnten, dass sie gar nicht mehr dazu kämen ihre Kulturkarrieren damit aufzupolieren. Und so wird es ja denn auch formuliert: „Und ja, die Aufwertung kann übrigens gerne bis zu meiner Pensionierung warten, oder gar länger!“ Was folgerichtig heisst: solange ich mein Ding durchziehen kann, ist mir alles recht. Wenn ich damit fertig bin (pensioniert oder tot), kann kommen was da wolle. Also erstmal tüchtig an der Aufwertung mitmachen, mitverdienen oder die Karriere und das eigene kreative Portfolio pushen und wenn dann das ganze Quartier so richtig aufgewertet, saniert und überbaut wurde, kann man als kreative Zwischennutzerinnen weiterziehen und ein neues Zwischen nutzen.
Nur die Menschen, die währenddessen aufgrund gestiegener Mieten aus ihren Wohnungen und Quartieren vertrieben wurden, die haben halt leider immer noch nichts davon. Da hilft euer scheinheiliges Zugeständnis, dass ihr Aufwertung auch nicht so toll findet, grad mal gar nicht.
Und die sympathischen und wunderschönen Projekte von der Bar „Hafenschaarte“ bis zum Raum „Uferlos“, die auch aufgrund von Euch, Shit Mode, geräumt wurden, sind halt immer noch weg.
Wir applaudieren. Echt alternativ und niederschwellig, wie ihr so vorgeht. Chapeau!
Irritierend sind eure Projekte wahrlich…
Erfahrungsbericht über die Mitarbeit in der Begleitgruppe zum Klybeckquai
Die Tageswoche veröffentlichte den Erfahrungsbericht eines ehemaligen Mitglieds der Begleitgruppe zur Hafenentwicklung. Darin erfährt man Vieles darüber, wie schwer sich die Stadt tut mit der Teilnahme der Bevölkerung an der Gestaltung der Stadtentwicklung. Da werden Abmachungen gebrochen, Versprechen nicht eingelöst, vertröstet und verschleppt, bis niemand mehr Lust hat irgendwo irtgendwie mitzuwirken. Als ernstlich engagiertes Mitglied der Begleitgruppe kann man sich so wohl nur noch verarscht vorkommen. Die Begleitgruppe scheint wirklich nicht mehr zu sein als ein Feigenblatt der demokratischen Partizipation. Wehe, die betroffene Bevölkerung hat wirklich wichtige Anliegen, die dem Planungsprozess in die Quere kommen könnten! Wo kämen wir denn da hin, wenn die Stadt ehrlich und ernstlich auf diese Anliegen eingehen müsste?!
Aber Ironie beiseite: Es ist erschreckend (wenn auch nicht überraschend) mit welcher Arroganz die Stadt und ihre Vertreter vorgehen. Und dieser Erfahrungsbericht zeigt dies einmal mehr sehr schön auf. Lesenswert!
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Stadtspaziergang am 1. Februar 2015
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Film: „Verdrängung hat viele Gesichter“
Samstag, 21. Februar, 21 Uhr
im neuen kino, Klybeckstrasse 247
Verdrängung hat viele Gesichter
Berlin. Ein kleiner Kiez zwischen Ost und West. Verwilderte Brachen am ehemaligen Mauerstreifen. Motorsägen und Baukräne. Neubauten, Eigentumswohnungen und steigende Mieten. Versteckte Armut, AltmieterInnen, zugezogene Mittelschicht, Architekten, Baugruppen. Auf engstem Raum wird ein Kampf ausgetragen. Von Gesicht zu Gesicht. Direkt. Ohne Blatt vor dem Mund. Ängste artikulieren sich. Auf allen Seiten. Wut verschafft sich Ausdruck. Ein Kampf um Millimeter. Um den Kiez. Um Würde. Und um das eigene Leben.
Ein Film des Filmkollektivs „Schwarzer Hahn“, 94min, 2014.
https://www.youtube.com/watch?v=5Np3g80UM9M
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Waffeln gegen Aufwertung
Die CapriBar an der Inselstrasse 79 im Klybeck nimmt die Aufwertung des Wiesenplatzes zum Anlass, um Diskussionen und einen Austausch zu den geplanten Veränderungen zu ermöglichen und lädt daher am Samstag, den 22. November 2014, ab 15 Uhr zum gemütlichen Waffelessen ein. Der Infoladen „Magazin“ wird ebenfalls geöffnet sein (14-18 Uhr).
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Aha! Wiesenplatz!
Wie nun durch ein Schreiben der Behörden bekannt wurde, soll der Wiesenplatz im Klybeck „aufgewertet“ werden. Dieser unscheinbare Ort, der kaum Platz ist, den wir aber in seiner Unscheinbarkeit liebgewonnen haben. Nun muss aber das dorthin, was überall hin soll: Mergelplatz, Betonbänke, Betonbrunnen. Es mag als Kleinigkeit, gar als Nichtigkeit erscheinen, was da vor unserer Haustür passiert. Was soll schon dabei sein, wenn man diesen wirklich nicht schmucken Platz bisschen herausputzt? Ist ja auch gut, wenn die Tramhaltestelle fussgängerfreundlicher und behindertengerecht wird. Doch ist dies kaum der eigentliche Antrieb dieser Aufwertungen.
Auch wenn wir uns wiederholen:
Diese Veränderungen sind unserer Ansicht nach keine Nettigkeiten gegenüber der aktuellen Quartierbevölkerung. Es sind dies kleine Anzeichen dafür, dass es die Stadt ernst meint mit dem „Aufwerten“ unseres Quartiers.
Und immer noch sind wir der Meinung, dass dies einem Plan folgt, der uns nicht dient. Einem Plan, der den Menschen, die jetzt hier leben, nicht dient… Stück für Stück wird hier ein neues Quartier gebaut. Manchmal nur langsam und leise, manchmal werten sie nur den Wiesenplatz auf. Und als nächstes vielleicht die Inselstrasse mit ihren unansehlichen Rabatten. Dann vielleicht die Klybeckstrasse.
Es ist Scheisse, was die Stadt hier baut. Mit der verlogenen Argumentation, dass dies für die jetzige Quartiersbevölkerung passiert, sanieren die hier uns unser Quartier langsam, aber sicher unter der Nase weg.
Dieses sogenannte „Aufwerten“ wird immer wie mehr, immer wie stärker. Sie verändern die Umgebung, sie putzen unsere Strassen, werten unsere Plätze auf – dann unsere Häuser, unsere Wohnungen. Diese „Aufwertungen“ und Sanierungen werden kaum aus Freundlichkeit bezahlt. Da rechnet jemand mit höheren Mieteinnahmen oder Steuereinnahmen oder was auch immer, solange es Geld abwirft.
Wir hoffen, dass sich andere auch an dieser Entwicklung stören und dass wir deshalb auch stören werden bei allen Versuchen, unser Quartier herauszuputzen und „aufzuwerten“.
Keine aufgewerteten Wiesenplätze – Kein Rheinhattan – Die Häuser denen, die sie bewohnen!
Link zum Ratschlag des Regierungsrates (Ausführungsprojektierung / Realisierung behindertengerechter Tramhaltestellen und Schaffung eines Quartierplatzes)
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Wiedereröffnung des magazins am 11. Oktober
Unsere Freundinnen und Freunde vom magazin an der Inselstrasse 79 haben die letzten Monate renoviert, am 11. Oktober findet nun die Wiedereröffnung statt. Das magazin bietet viel (Text-)Material zu den Themen (neoliberale) Stadtentwicklung, Aufwertung, Verdrängung und was dagegen getan werden kann – und noch viel mehr! Kommt vorbei!
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